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Wo bitte geht’s nach Jena? – Eine Spurensuche

Die Morgensonne scheint Conny direkt ins Gesicht. Es verspricht ein schöner Frühlingstag zu werden. Die Reisetasche ist bereits gepackt. Rucksack und Wanderschuhe liegen im vollgetankten Auto.

Ich schaue zur Uhr, jeden Moment muss Ute kommen. Wir wollen gemeinsam reisen. Für unsere Tour bringt sie Micha, Asta-Amore und natürlich Engelchen mit. In diesem Augenblick klingelt es an der Tür. „Bin ich zu früh“, höre ich Ute im Hausflur rufen. „Nein“, erwidere ich, ich muss nur noch Amani holen, die noch durch den Garten tobt. Nachdem wir alles verstaut haben, ich das Navi mit unserem Reiseziel fütterte, geht es pünktlich los.

Ankunftszeit 13.30 Uhr teilt mir das Navi mit. Ich fahre auf die Stubenrauchstraße und ordnete mich links ein, Richtung Autobahn.

Wenn Ute und ich unterwegs sind, gibt es natürlich immer viel zu erzählen. In Höhe der Autobahn-Ausfahrt Tempelhof höre ich Ute sagen, „müssen wir nicht in Richtung A 9 fahren?“ Während ich unsere Limousine in die entgegengesetzte Richtung steuere, steigt mir die Schamesröte ins Gesicht. Das Navi ändert unsere Ankunftszeit auf 13.52 Uhr. Das ist gerade noch mal gut gegangen. Wer weiß, wo wir gelandet wären, wenn Ute mich nicht aus eine Art Tiefschlaf geholt hätte. Schließlich sind wir verabredet mit Stefanie und Anke, die mit uns on Tour gehen wollen. Ebenfalls mit von der Partie sind Bella und Donnie. Klein Donnie ist der einzige männliche Begleiter an unserem Womensday.

Bevor nun unsere Spurensuche beginnen kann reihen wir uns noch in diverse Staus ein, so dass das Navi andauernd seine Ankunftszeit korrigieren muss.

Wir machten also den Weg zum Ziel und kamen um 15.00 Uhr in Jena an.

Nach dem Hotel-Check in folgte ein Besuch bei einer bekannten Züchterin. Bei Kaffee und Orangenkuchen erhielten wir einige Tipps zu Wanderrouten.

Samstag

Pünktlich um 07.15 Uhr, wir liegen noch halbschlafend im Bett, als plötzlich der Alarm im Zimmer los geht. Ich springe aus dem Bett und versuche zunächst die Rezeption zu erreichen. Fehlanzeige. Ich schaue aus der Tür und sehe die anderen Gäste aus dem Hotel rennen. FEUERALARM. Das geht ja gut los. Ich springe in die Jeans, Jacke an und Amani auf dem Arm. Übrigens, wir sind in der 5. Etage untergebracht. Es ist das erste Mal, dass ich mir einen Zwergteckel gewünscht habe.

Feuerwehrmänner mit Äxten und Sauerstoffflaschen kommen uns entgegen. Ich rieche gar keinen Rauch. Was ist geschehen?

Unten angekommen, höre ich die Durchsage: „Verlassen sie alle das Hotel“. Draußen treffen wir Ute mit Asta und Engelchen, die auch nicht frisch aussehen. „Lass uns erstmal ein Stück laufen, um den Schreck zu verarbeiten“.

Es ist ein Fehlalarm aufgrund einiger Bauarbeiten. Das anschließende Frühstück entschädigt für einiges. Im Anschluss fahren wir zu unserer ersten Wanderroute. Treffpunkt Am STEINKREUZ. Hier beginnt also unsere Spurensuche. Am Steinkreuz.

Die diversen Steinkreuze sind ursprünglich Wegweiser aus dem 1700. Jahrhundert und in unserem Fall der Name eines Teckelzwingers und dem Zuhause von Asta-Amore sowie dem Papa von Amani und natürlich die Wurzeln von Donnie und Engelchen.

Wir schaffen stolze 8 Kilometer, – die, so habe ich das Gefühl – immer nur steil bergauf gehen.

Der Lohn der ganzen Plackerei wird ein Eisbecher und Cappuccino mit Schlagsahne sein. 300 Kalorien abgewandert, 500 wieder rauf. Was soll’s, schließlich wollen wir noch zu Abend essen.

Hierzu liegt leider kein Bildmaterial vor, da wir derart hungrig waren, dass niemand auf die Idee kam, auf den Auslöser der Kamera zu drücken.

Sonntag

Ohne polizeilichen Weckdienst haben wir ausgeschlafen und machten uns nach einem sehr ausgedehnten Frühstück auf die nächste Wanderung. Es geht zur Wanderroute Saale-Horizontale unterhalb des Steinkreuzes. Es ist erneut bergig mit einer atemberaubenden Aussicht. Und auch heute haben wir so einige Kilometer zu Fuß abgerissen und Kalorien verbrannt.

Unsere Spurensuche geht so langsam dem Ende zu. Auf der Spurensuche entdeckt:

• Ein genussvolles Wochenende

• Die Erkenntnis, seinen „inneren Schweinehund“ überwinden zu können.

• 5 Etagen runter rennen zu können

• Lachen, auch wenn’s mal schiefläuft

• Sich am Abend auf den nächsten Tag freuen

Ein Weltfrauenwochenende mit Ute, Stefanie, Anke samt Fellnasen Asta-Amore, Bella, Engelchen und Donnie – und nicht zu vergessen Graupapagei*in Micha -, der mir mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird.

Es grüßen Conny und Amani

Fotos: Stefanie Koch, Anke Helbig

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