auf Fehmarn, am 30.9.2023 mit meinem Rauhaardackel Ibor vom Georgenhof, genannt Luec
Da ich mir seit langer Zeit vorgenommen habe, unbedingt die Spurlautprüfung mit Luec zu absolvieren, ergab sich die Gelegenheit auf Fehmarn. Fehmarn ist bekannt für guten Hasenbestand.
Nach ca. 1 bis 1 ½ Std. kehrten die ersten 4 Teckel zurück. Nach kurzer Kaffeepause hieß es nun „aufsitzen“ und weiter zum nächsten Feld. Jetzt war die 2. Gruppe mit 5 Teckeln dran. Die anderen Teckel blieben im Auto. Nur die Hundeführer gingen mit, da dieses Feld größer und zweigeteilt war. Außer Hasen kam ab und an in der Ferne auch das eine oder andere Rehwild aus der Deckung! Nun ging es los. In einer Reihe ging es über das Feld. Teckel und Mensch liefen über schweren feuchten Lehmboden. Alle hatten ihre Möglichkeit, eine Hasenspur zu arbeiten und ihre Spurlautfähigkeit zu zeigen. Die gezogene Losnummer hatte für die Arbeit auf der Hasenspur keine Bedeutung hinsichtlich der Reihenfolge. Endlich war Luec an der Reihe, da ein Hase in unserer Nähe hochsprang. Auf Anweisung „Teckel geschnallt und los“ sollte es gehen. Nun sprang aber im selben Moment ein anderer Hase hoch und mein Luec rannte los. Nahm aber nicht die erste Spur, sondern lief auf Sichtspur. Dies zählt aber nicht. Er verfolgte den Hasen, solange er zu sehen war und gab nicht auf. Das Abrufen klappte dann aber trotzdem ganz gut. Die Schwierigkeit liegt u. a. darin, dass der Teckel den aufspringenden Hasen nicht sehen darf. Darin liegt aber auch das Interessante und Spannende dieser Prüfung. Dies passierte allerdings bei einigen anderen Teckeln ebenfalls. Man könnte fast sagen, es waren teilweise zu viele Hasen unterwegs. Also warteten wir auf die nächste Gelegenheit. Die kam dann auch recht kurz danach. Ich dachte, ooh, der hat sich ja vorher schon total verausgabt. Aber ich hatte mich geirrt. Als wenn vorher nichts gewesen wäre, nahm er die Spur an der Sasse auf und gab die Töne von sich, die man Spurlaut nennt. Nachdem alle aus der 2. Gruppe ihre Chance hatten, wurde eine kleine Pause eingelegt. Dann hieß es wieder „aufsitzen“ und zum nächsten Feld. Jetzt konnte der eine oder andere Teckel sich noch verbessern, indem er die Chance für einen zweite Hasen bekam. Die, die laut. der Richter bereits gut gearbeitet hatten, blieben im Auto. Zu diesen Teckeln gehörte auch Luec.
Am frühen Nachmittag war die Prüfung beendet und wir fuhren ins Gasthaus Petersen, wo die Richter ihre Auswertung zum Abschluss brachten. Bevor das Prüfungsergebnis bekannt gegeben wurde, gab es nach der Anstrengung zur Stärkung Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln und Gemüse. Sehr bodenständig und lecker. 8 Rauhaarteckel haben bestanden. 1 Teckel nicht. 3 Teckel im 1. PREIS, 1 Tagessieger. Ein wirklich toller, wenn auch anstrengender, gut organisierter Prüfungstag ging zu Ende. Luec hat im 1. Preis mit 94 Punkten bestanden. Leistungsziffer: Nase 4, Spurlaut 4, Spurwille 3, Spursicherheit 3. Frauchen Silvia ist 😊. Der Teckel hat das erlebt, wofür er „brennt“ bzw. gezüchtet wird. Es ist eine tolle Erfahrung, wenn man sieht, welche Fähigkeiten im Teckel stecken. Allerdings benötigt man als begleitender Mensch schon eine gehörige Portion Kondition. Der Teckel hat diese ja schon von Geburt.
Die Teckelgruppe gratuliert Luec und seinem Frauchen Silvia sehr herzlich zu diesem Erfolg. Der schöne Bericht über eine Spurlautprüfung mag anderen Teckelführern Ansporn sein!
Bericht und Fotos: Silvia Drozella