Da sind wir wieder unterwegs; diesmal zum
Advents-Spaziergang im Düppeler Forst am 02. Dezember.
Draußen liegt Schnee und Frauchen sagt: „Gut, dass die Autobahn so schön frei ist.“
„Fahren in den anderen Autos auch Dackel zum Spaziergang?“ frage ich meine Mama Mathilde. Aber sie weiß es nicht so genau und so bleibt es ein Geheimnis, bis wir am Treffpunkt ankommen und überall aus den ankommenden Autos Dackel aussteigen. „Siehst du!“ stell ich zufrieden fest. Sogar ein Welpe, erst 14 Wochen alt, mit grüner Steppweste ist gekommen. Und überhaupt: alle haben ganz tolle, modische und sehr schöne Kleidung gegen die Kälte an. Wir natürlich auch.
„Und jetzt geht’s los! Wird sonst zu kalt für die Dackel!!“ meint Gerhard Wilms.
Alle gehen los, wir warten aber auf meinen Bruder Casimir. Ich bin so aufgeregt, die anderen Dackels werden immer kleiner und tippeln mutig durch den Schnee und führen ihre Menschen sicher dort entlang, wo es nicht so rutschig ist.
Na endlich ist Casimir auch da und wir marschieren auch los. Wir versuchen die Vorhut einzuholen. Aber was ist das? Casimir ist begeistert und bleibt stehen. Ein kleines, zierliches Dackelmädchen steht, mit flottem, nummeriertem Halsband, auf dem Weg und schaut sich um. „Du hast ja gar keinen Mantel an!“ stellte Casimir fest. „Gehörst du denn zu unserer Gruppe?“ „Natürlich. Mir ist auch nicht kalt, aber ich suche mein Frauchen.“ „Loooootte!!!“ Die Kleine dreht sich um und rennt sofort zu der ihr wohl vertrauten Stimme. „Sowas passiert uns nicht,“ sagte ich. „Ja, wir halten unsere Menschen an der Leine fest,“ stellt Casimir fest und weiter geht’s. Endlich haben wir die anderen eingeholt. Da sind sie alle: große, kleine, langhaarige, kurz- oder rauhaarige Dackel, bekannte Gesichter und auch einige Neue. Unsere Menschen wissen sich viel zu erzählen …..
und das geht auch so in dem kuscheligen, kleinen Haus weiter, während wir unter dem Tisch miteinander spielen und nette Bekanntschaften mit anderen Dackeln schließen. Wir sind sehr aufgeregt.
Und es riecht plötzlich sooo gut (nach Gänsebraten). Hmmm! Zum Trost bekommen wir Ochsenziemer, während alle Menschen sich der kulinarischen Glückseligkeit hingeben.
Später gibt es noch schöne bunte Bilder zum Angucken. Wir dürfen auch schauen. Ich erkenne sofort die Hunde. „Pablo Picasso,“ sagt Frauchen und macht ein Kreuz. Ja, find‘ ich auch, das ist ein schöner Name.
Später werden noch hübsche Päckchen verteilt, aber nicht jeder bekommt eines. „Ob das was mit diesen bunten Bildern zu tun hat und den Kreuzchen? Die Menschen freuen sich und klatschen in die Hände.
Und dann gibt es noch aus einer großen Tasche kunstvolle Klorollen. „Pablo Picasso“ sagt wieder ein Mensch, denn die Rolle ist mit vielen Dackeln verziert.
„Das war aber ein schöner Nachmittag!“ findet unsere Mama.
„Ob wir mit der Klorollen spielen dürfen?“ fragt Casimir und schaut mich begeistert an. Aber die Menschen packen alles ein. Sie wünschen sich schöne Feiertage, Gesundheit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Alle wollen sich im neuen Jahr wiedersehen. Ja, und wir Dackel freuen uns auch aufeinander.
Bis dahin bleibt alle schön gesund und lasst euch schön streicheln und erlebt viele, neue Abenteuer.
„Kommst du Charlotte?!“ Mama ruft. „Ja, ich komme“ —- gleich, noch einen Augenblick, denn es war doch so schön.
Bericht: Kerstin Behrendt-Philipowsky, Fotos. Kerstin B.-Ph., A. Poland, P. Wilms