Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
Liebe Mitglieder und liebe Teckelfreunde,
„Herr: es ist Zeit …“, so beginnt Rilkes Gedicht. Doch um welche Zeit geht es? Wir sprechen immer davon, Zeit zu haben oder nicht zu haben … Und in der Tat macht uns der Herbst das Zeitliche bewusster, auch im Sinne der Vergänglichkeit … neigt sich das Jahr doch schon wieder dem Ende zu. Wir halten die Zeit einmal an, schauen, was war und darauf, was sein wird in diesem restlichen Jahr. Wir wünschen Euch einen goldenen Herbst, freuen uns auf ein Wiedersehen bei einer unserer nächsten Veranstaltungen und bleiben mit herzlichen, herbstlichen Teckel-Grüßen – im Namen des Vorstands – Eure Ute Senning