(Ein Gedicht über Caroline vom Fischers Nordstern, genannt Lotti)
Am Samstag früh, der Morgen klar,
zog Lotti aus, es war ganz wahr:
Die Prüfung stand im Buche fein,
Teil A und D – das muss doch sein!
Die Sonne schien auf grünes Land,
die Leine locker in der Hand,
so ging sie los, ganz ohne Zwang,
mit Mut, Verstand und Dackelgang.
Teil A – die Nase war gefragt,
wo Wild einst zog, hat sie nicht versagt.
Die Fährte alt, doch Lotti schlau,
folgte ihr mit feiner Schau.
Der Schweißpfad lang, doch sie blieb dran,
bis sie das Stück gefunden dann.
Ein freudig Wedeln, leiser Laut –
der Finderwille war ihr‘ Braut!
Dann Teil D – Gehorsam, Schuss und Ruh,
da hörte sie im Sitzen zu.
Ein Knall – sie schaute nur ganz kurz,
kein Zucken, Bellen, kein Gekrutz.
Die Führerin mit stolzem Blick,
Lotti gehorchte Stück für Stück.
Verlorensuche – schnell, exakt,
da wurde jeder Punkt gepackt.
Die Richter sah’n, was Dackel kann,
wenn Herz und Nase richtig dran.
„Bestanden!“ rief man laut und froh –
die Freude war bei allen so.
Nun trägt sie’s stolz,
mit feinem Glanz:
Den Brauchbarkeitsnachweis
voller Stolz im Kranz.
Caroline – doch wer sie kennt,
weiß, dass man sie nur Lotti nennt.
Ein Dackelherz mit klugem Sinn,
geht seinen jagdlichen Weg dahin.
Waidmannsheil, du kleine Heldin heut –
dein großer Tag macht uns erfreut!
Text und Fotos: Dr. Tania Nordhaus