auch bekannt als „Braumanufaktur Potsdam“

---

Es sommert beträchtlich an diesem 29. Juni – 30 Grad und mehr – und wir glaubten nicht, dass wirklich viele rauskommen, nach Potsdam. Nicht nur, weil um 21 Uhr das Fußballspiel der DFB-Elf gegen Dänemark beginnt; nein, um ehrlich zu sein war es schwül-warm und für die Älteren unter uns (Hunde und Teckelfreunde) vielleicht ein wenig beschwerlich.

Und doch! Es fand sich ein ganz schöner ‚Haufen‘ Teckelfreunde ein und wir hörten den aufmunternden Spruch: „Wer im vergangenen Jahr den Tierparkspaziergang (bei 36 Grad!) mitgemacht hat, den hält keine Sommerhitze mehr ab!“ Tja, so gesehen ist eben alles relativ.

Also pünktlich um 14 Uhr waren wir nach etwas erschwerten Bedingungen, unsere Autos zu parken – gegenüber das gut frequentierte Strandbad Templin, dessen Besucher zum Leidwesen der Braumanufaktur deren Parkplätze belegen – versammelt und Ute begrüßte uns herzlich zum ersten Spaziergang als 1. Vorsitzende der Teckelgruppe Raben, wünschte uns viel Vergnügen und freute sich, dass wir so zahlreich erschienen waren.

Dann ging es los, auf dem vielen schon bekannten Weg, begleitet von einem herrlichen Duft aus dem Wald, harzig, holzig, würzig … vorneweg zogen die Dackel, gleich ob kurz-, lang- oder rauhaarig, gleich ob Kaninchen-, Zwerg- oder Standardteckel, um die Wette und viele durften von der Leine. Für uns Freunde gab es Zeit zum Klönen … zum wiederholten Male kamen wir vorbei am Einsteinhaus in Caputh, Sommerhaus, Zufluchtsort für den in Berlin-Schöneberg lebenden und arbeitenden Albert Einstein. Mit diesen Worten lud der Physiker seinen Sohn in die Sommerresidenz nach Caputh ein:

„Sei ein gutes faules Tier,
Streck alle Viere weit von Dir.
Komm nach Caputh, pfeif auf die Welt,
Und auf Papa, wenn Dirs gefällt.“

Hier nun endlich war das erste Gruppenfoto fällig …. nachdem der mit raschen Schritten dem Ziel entgegeneilende Teil der Truppe zurückgepfiffen werden musste.

„Warum rennt ihr immer so mit euren jungen Hunden und Beinen?! Es gibt auch Ältere unter uns – mit zwei und sogar mit vier Beinen! Die können (und wollen) nicht (mehr) so flott die Runde drehn!“

So! Und nun gemeinsam nach links, wieder in den Wald hinein. Sandiger, trockener und sehr warmer Boden; das spürten die Dackelpfötchen und in meiner Erinnerung war der Weg schattiger.

Immer wieder machten wir kleine Pausen zum Wässern der Geschöpfe und wie wir uns so plaudernd der Führung unserer Ute anvertrauten, hatten wir – schwuppdiwupp – eine Kehre zu viel gemacht … und mussten um-kehren, was unsere kleine Wanderung nur unwesentlich verlängerte.

Ein kleines Missgeschick passierte noch unserer Antje: sie hatte an einem Rastplatz in etwa 20-minütiger Entfernung die Leine liegenlassen und wollte zurück, um sie zu holen – ihre Lotte begleitete sie getreulich wie ihr Schatten!

Endlich, nach gefühlten endlosen Stunden – in Wahrheit waren es nur knapp zwei – kamen wir erhitzt, verschwitzt und sehr durstig an den Ausgangspunkt zurück.

Der freundliche Wirt hatte für uns eine Tafel draußen unterm Zelt hergerichtet und den Teckeln viele Wassernäpfe bereitgestellt.

Und was hatte nun die traditionelle Braumanufaktur zu bieten?

Nicht nur ein rustikales Ambiente mit deutscher Küche und einen gemütlichen Biergarten, nein – es gab BIER –, Bio-Hell, Bio-Dunkel und Potsdamer-Stangenbier, „ein goldgelbes, unfiltriertes Vollbier, welches feinherb gebittert ist“ – mit und ohne Alkohol. Die Braumanufaktur ist im Land Brandenburg und Berlin die einzige Bio-Brauerei.

Daneben gab es Weiteres auf der Speisekarte, so zum Beispiel Kaffee & Kuchen, Eis und eine leckere sog. „deutsche Küche“. Unsere Tiere lagen (fast alle) still zu unseren Füßen.

So plauderten und lachten wir uns durch den Nachmittag in gemütlicher Runde bis es Zeit war, aufzubrechen … dem Fußballspiel Deutschland – Dänemark entgegen, in dem sich die deutsche Mannschaft dann ins Viertelfinale dieser Europameisterschaft torte.

Bisschen neidisch geworden? Dann kommt doch mit beim nächsten Mal! Eingeladen sind immer alle!

Bericht: P. Wilms – Fotos: A. Behrendt, A. Peters, P. Wilms