(Bericht von Karlsson zur Rookiegruppe)
Sonntags bis in „die Puppen“ ausschlafen?
Pah, nicht bei uns –
Wenn man ein waschechter Teckel ist, macht man sich schon früh morgens auf den Weg nach Lichtenrade.
Schon ab S-Bahnhof Schichauweg wird beschleunigt und die Vorfreude steigt.
Spätestens ab Eingang zum Miethepfad kann man schon die Kollegen lautstark vernehmen, die wie immer viel zu erzählen haben.
Endlich auf der Dackelranch angekommen, melden Herrchen und Frauchen uns noch schnell ordentlich bei Ute an und schon kann es los gehen!
Was zu Beginn des Schuljahres noch recht chaotisch wirkte, kann sich am letzten Schultag schon deutlich sehen lassen.
„Leinenführigkeit?“ Haben wir drauf –
Zumindest in der Theorie und wenn wir gerade Lust dazu haben!
Angefeuert von Petra („nicht einschlafen beim Gehen!“) wird auch der letzte noch müde Teckel von seinem Führer auf Trab gebracht.
Schwierig wird es immer erst, wenn vor uns nette und gut riechende Hündinnen unterwegs waren. Das muss natürlich genauestens von jedem Rüden inspiziert werden. Und da über der erfolgten Markierung natürlich schon der nächste Teckel seine Duftnote hinterlassen hat, wird dieser Vorgang in Dauerschleife wiederholt.
Conny und Petra geben alles, um unsere „Markiererei“ zu unterbinden- aber es wird jede Chance genutzt, wenn die Augen gerade auf die Kollegen gerichtet sind.
Und dann die erste Übung- „Sitz“
Hat mein Frauchen mit mir daheim ungefähr 100000- mal geübt- war lecker- aber hier auf dem Platz gibt es so viel Spannenderes als das aus allen Richtungen flötende „Sitz“.
Na gut, nach dem erlernten kurzen „Leinenruck“ gibt auch der letzte noch rumtanzende Teckel nach und setzt sich brav hin.
Und weiter geht’s –
Das über den Platz tönende „Sieht aber schon sehr gut aus!“ von Petra und Conny lässt die Teckelbrust schwellen und das Frauchen aufatmen.
Und weiter geht’s – und wir postieren uns in zwei kleineren Gruppen um Petra und Conny. Immer einer von uns dackelt in die Mitte und muss neben Herrchen oder Frauchen brav sitzen oder liegen bleiben, während die anderen Teckel nah an uns heran dackeln.
„Frag den Hund doch was er heute machen möchte: Möchtest du Sitz machen oder lieber Platz oder hast du keine Lust?“ (Best of Petra).
Klappt schon ganz gut – bei dem einen mehr, bei uns noch weniger – dafür schlage ich mich aber beim anschließenden Slalom wacker und bekomme großes Lob von meinem Frauchen –
„Abliebeln“ (Best of Conny) – ja, das mag ich am Training besonders!
Nachdem alle ihre Übungen durchgeführt haben, übt die eine Gruppe um Petra noch einmal eine Kombination aus „Leinenführigkeit“, „Sitz“ und „Slalomlauf“. Petra mimt zwar den Richter und wir sollen uns mit einem „Sitz“ ordentlich an und abmelden – aber meine Konzentration lässt mit fortschreitender Stunde leicht zu wünschen übrig.
Da kommt mir das abschließende „Parken“ und „Bleiben“, während sich Herrchen und Frauchen entfernen, eigentlich ganz gelegen.
„Achtung!“ tönt es da schon wieder von Conny- „Ich komme jetzt mit dem Störhund“.
„Störhund?“- alles eine Frage der Ansicht – Asta, die hübsche Rauhaarhündin von Ute, finde ich nämlich ziemlich großartig.
Schade, dass ich, statt Asta zu beschnuppern, an meiner zugewiesenen Stelle sitzen bleiben muss.
Conny freut sich währenddessen, dass sich insbesondere die jungen Rüden gut benommen haben: „Gab ja heute gar nichts zu stören“.
Im Anschluss an die letzte Schulstunde darf dann noch ordentlich mit den Kollegen getobt werden. Ich „himmele“ Asta noch etwas an – sie scheint sich aber leider weniger für mich zu interessieren. Nach der Stunde bin ich ziemlich erschöpft und schlafe auf Frauchens Schoß schon auf dem Heimweg in der Bahn ein.
Schön war das erste Schuljahr bei den Rookies!
Wir haben viel gelernt und werden fleißig weiter üben!
Ein dickes Dankeschön und großes Lob geht an die beiden Trainerinnen Conny und Petra, an Ute, die das eine oder andere Mal eingesprungen ist, und an die netten Leute von der Dackelranch, wo wir so schön trainieren durften!
Jetzt sind erstmal Ferien, aber ich freue mich schon auf die Einschulungsfeier im kommenden Jahr und mein zweites Schuljahr!
Bericht: Karlsson aus dem Dachgeschoss // Foto: Annemarie Kattner