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Froh zu sein bedarf es wenig….

…und wer froh ist, ist ein König! So gesehen hat die Einschulungsfeier unserer Teckelgruppe Raben / Berlin-Brandenburg e.V. am 30. April lauter gekrönte Häupter hervor gebracht; da brauchte es keine goldene Kutsche, viel Gedöns oder gar einen Prinzen im Rentenalter.

Die „Zutaten“ sind denkbar einfach: Man nehme das wundervoll gepflegte Grundstück der Dackelranch in Lichtenrade, fleißige Kuchenbäckerinnen, eine entschlossene Conny Schlenkrich, spucke in die Hände und hoffe unter kräftigem Rühren der Werbetrommel auf gutes Wetter. Die voran gegangenen Wochen waren schließlich vielleicht gut für die Landwirtschaft, aber insgesamt doch eher enttäuschend, was den Wohlfühlfaktor angeht.

Früh morgens trudelten die ersten Helferinnen ein und rieben sich die noch klammen Hände, aber unter gemeinsamem aufbauen von Stühlen, Bänken und Tischen, herrichten des Kuchentresens und erledigen der tausend Kleinigkeiten, die „keiner auf dem Zettel“ hatte, wurde es einem schnell warm. Und dann… tauchte die Sonne über den Baumwipfeln auf und es herrschte Kaiserwetter.

Conny hatte in Sorge um ausreichende Verpflegung ja um eine formlose Anmeldung gebeten, und so war es nicht wirklich eine Überraschung, zu sehen, wie die Massen strömten und das Gelände füllten. Und doch: es konnte einem das Herz aufgehen ob der vielen fröhlichen Gesichter und bildungswilligen Hunde! Dort wurde ein Schwätzchen gehalten und da gefachsimpelt, hier ein vierbeiniger Bruder gefunden und dort an Sieglindes Basar gestöbert, schnell mal Kaffee getankt und Kuchen gekostet, hin und her gewandelt und von einem sich schnell bildenden Grüppchen zum nächsten gewechselt und wieder zurück. Da tauchte ein alter Hase auf und brachte Kuchen vorbei und dort fragte ein junger Hüpfer, wo er denn ein Beitrittsformular für die Gruppe bekommen könne.

Man hatte fast den Eindruck, als würde mit dieser Veranstaltung ein Nerv getroffen und hätte es den Mitgliedern in letzter Zeit an Gelegenheiten gemangelt, sich einzubringen und ohne Zeitdruck untereinander frei ins Gespräch zu kommen. Und es gab ja viel zu bereden in Sachen Teckel. Ob nun auf Gruppenebene oder was die Wahrnehmung des Landesverbands angeht. Und so konnte dann auch wenigstens informell das Team der Dackelranch etwas überrascht erfahren, dass die dort am 13. Mai stattfinden sollende Zuchtschau des LV schon etwas länger abgesagt ist.

Aber das Wesentliche war ja die Einschulung und der notwendig feierliche Teil wurde eingeleitet durch eine launige Ansprache des als Schuldirektor fungierenden Großen Vorsitzenden der Teckelgruppe Raben / Berlin – Brandenburg e.V., bevor Conny Schlenkrich einen kurzen und so weit ersichtlich von niemandem ernst genommen Versuch unternahm, in die Fußstapfen eines gewissen Fräulein Rottenmeier zu treten. Also wurden zunächst die jüngsten Teckel herbei gerufen, unter großem Hallo mit Schultüten versehen und der Welpen- oder Halbstarkengruppe zugewiesen. Nachdem das junge Gemüse versorgt war, wurde, was sich nicht wehrte, in die BHP (G), bzw. BHP (S) – Gruppen aufgeteilt und bald scharten sich die Gruppen im Kreis um die jeweiligen Ausbilderinnen, um erste organisatorische Instruktionen zu erhalten und die Teckel bekamen seltsame Worte wie „Konsequenz“ um die Schlappohren und größer werdenden Augen gehauen. „Disziplin“ aber, so weit war sich die Teckelschar einig, „Disziplin“ war etwas, das ganz klar und ausschließlich sich an die Zweibeiner richtete! Naja, schauen wir mal.

Angesichts des schönen Wetters und der guten Stimmung mochte kaum einer schnell nach Hause. Aber da keine Blaskapelle in Sicht war und auch wohlweislich weder Grill noch der Kühlschrank mit den Kaltgetränken in Betrieb genommen wurden, musste man dann am frühen Nachmittag doch mal langsam schauen, was anderswo los war.

Die Teckelgruppe Raben bedankt sich bei den vielen Helferinnen und Helfern am Backofen, hinter dem Tresen, bei Auf- und Abbau, und ganz besonders bei unseren Ausbilderinnen, ohne deren freudiges Engagement weder die „Hundeschule“ noch die „Einschulungsfeier“ zu solchem Erfolg gelangen könnten!

Text und Bilder: Jochen Steinert


Veröffentlicht in Dackelnachwuchs